Unger [Ungar, Ungern, Hungar], Friedrich, genannt „Masslechner“ [Maaslöhner]
Unger [Ungar, Ungern, Hungar], Friedrich, genannt „Masslechner“ [Maaslöhner]; Obrist [ -1652] Friedrich Unger [Ungar, Ungern, Hungar], genannt „Masslechner“,[1] möglicherweise ein gebürtiger Ungar, war erst kursächsischer, dann kaiserlicher Obristwachtmeister und Obrist sowie Kommandeur einer Freikompanie zu Pferd.[2]
In der „Kriegschronik“ des Erzgebirgschronisten und sächsischen Pfarrers Lehmann wird er unter 1633/34 erwähnt: „Den 16. December that der Obrist Unger mit 60 Pferdten einen streif durch die Pöle[3] auf die Platta,[4] Plünderte die Andreas Siegelin in der Pöle, nahmen ihren Sohn gefangen, 6 Pferde und uber 1000 fl. wehrt weg, ritten ferner und Plünderten David Zobeln, Böhmischen Hammerherrn auf Ziegenschacht,[5] und dergleichen streiffungen gingen gar ofte für, sonderlich do 4 Compagnien von Taubischen [Taube; BW] Regiement in gebirg ligen blieben“.[6] Manchmal scheiterten diese Streifzüge jedoch: „Den 24. April [1634; BW] wolte Obrist Unger einen streiff uff Die platte thun, kommen uber Breittenbrunn[7] des Nachts in einen Morrast, drinnen Sie halten mußen, frühe kehren Sie wieder umb und frühestücken in Breittenbrunn“.[8]
Im Oktober 1634 wurde Unger von Johann Georg I. von Sachsen zum Entsatz von Freiberg[9] abkommandiert: Der Churfürst zue Sachsen schickte den 26. October der Statt 1 Compagnie Reuter untter den Rit-Meister Hans Georg Löwen [Löwe; BW] und 4 Compagnien Trajoner unter dem Obristen Unger zum Succurs zue; von den Trajonern ist also balt eine starcke parthie auf Recognition außgeritten, die zue Lauterbach[10] bey Marienberg[11] 40 Pferde von keyßerlichen angedroffen, chargirt und den rest gefangen genommen. Der Rit-Meister darvon ist zue Fuß, ohne Pferd und stifel kümmerlich nach Marienberg kommen“.[12]
„So streifte auch die Besatzung in Chemnitz[13] weit und breit und fingen 40 wägen auf mit proviant, die vor die Churfürstliche Soldatesca solte. Damit Sie nun nicht weiter umb sich griffen, wurde auf Churfürstlich Durchlauchten befehl 4 Regiementer von seiner Armee als das Dhenische [13a], Schleinizische,[14] hanauische [Augustin v. Hanau; BW] und Traubitzsche [Traudisch; BW] zuesambt 4 Compagnien Trajonern untter den Obristen Unger, die in Freyberg gelegen und den 5. November ihre Pagage nachhohleten, in Die Stadt Tschzopa[15] geleget, die solten den feindt entgegen gehen und verwehren helffen, daß er mit feuer und raub nicht so großen schaden thete, welche, ob Sie wohl gegen Marien- und Annenberg[16] starck herauf parthieeten und auf die feinde stießen, wie den 3. November geschehen, do eine Chur-Sächsische parthey von 30 Pferden ezliche Crabaten umb Annenberg geplündert und abgefangen“.[17]
Die Kaiserlichen holten unvermittelt zum Gegenschlag aus: „Worauf die keyßerlichen lange gelauert hatten, das wagten Sie endlich und gelunge ihnen. Den 21. November brachen die Regiementer auf und vor den Walt bey Marienberg auf, 4 derselben gingen in der stille und eill Marienberg vorbey und 4 Regiementer uber den großen teich zue Rückerswalde[18] auf die Stadt Zschopa zue, uberfielen mit ofnen Spiel und keßel-Drummeln des abendts zwischen 4 und 5 in der Stadt die 4 regiementer, daß Sie außreißen, viel pferde und alle pagagi musten in stiche laßen. Das Hanauische Regiement alleine kam zue fechten und des Obristen Ungers Tragoner hielten Sich eine Weile, musten doch zueletzt der gewalt weichen und durchgehen, das er den 23. November mit 100 Pferden zue Ronneburg[19] gelegen, die andern Regiementer Des nachts uff Freyberg sporenstreichs außgerißen und ihre Sicherheit mit schaden beklagen müßen. Der feindt plünderte erstlich alles, ließ aufladen und anspannen, zündeten drauf an Schloß erst an und dann die Stad, daß ettliche 100 heußer mit kirche, geistlichen und Raths-heußern in und vor der Stadt sindt abgebrandt; viel bürger und leute vom landtvolck, so sich hinein retterirt hatten, sindt gefangen mit weggeführet, weib und kinder in kellern zue 5, 10, 15, 20 ersticket, viel verbrandt, niedergehauen, zue tod geschendet und ezliche 100 Menschen vermißet worden. Denn die Nacht gings bundt uber, und was der feindt an raub und Pagagi nicht darvon bringen können, das alles ist in brandt verdorben. Sehr viel Soltaten und ihr gesindel mitsambt den Inwohnern hat die darvon geholfen und der Walt und berge erhalten, daß Sie den feindt sind entgangen. Gewiß ist, daß die Chur-Sächsischen über 500 Pagagi-Pferde verloren ohne die Reuter und was von ihren gesindte in brandt umbkommen und mit fortgeschleppet worden“.[20]
Ende Dezember 1634 [Januar 1635; BW] war Unger wieder in Freiberg einquartiert: „Den 30. December Anno 1634 wahren in Freyberg einquartirt worden der Obrist Unger mit 5 Compagnien Tragoner, die 27 wochen liegen blieben und wöchentlich an gelt gekostet 239 thl. 15 gr., Summa 6468 thl., welche 2 Julii in dem jahr abgezogen. Diese ritten starck herauf ins gebirg gegen die Böhmische gräntze, quartirten Sich ein nach belieben, wohin sie kahmen, nahmen die keyßerlichen Guarden weg, die die Gemeine darnach teuer bezahlen musten, und mausten Pferde und viehe auf den schlag der Feinde. Den 2. Januar kam er mit 500 Mann in Marienberg umb 2 Uhr nach Mittage untter der betstunde, do sie auß furcht vor den feindt die thore hatten zuegemacht, hieben die thore auf und begehrten die 2 keyßerlichen Salvaguarden; der eine wahr zue seinen glück in die Reizenhaner[21] schantze gritten ezlicher von Crabaten geraubter Pferde wegen, der andere salvirte sich in Gasthof zum Dachfenster hienauß hinder die Feuer-Mauer, und er muste doch herunder. Den ließ der Obriste wieder viel vorbitten der Bürger strax todt schießen, und die Statt muste hernach denselben mit 75 thl. bezahlen und 20 thl. wöchentlich contribution auf die Schantze darzuegeben. Seine Trajoner quartirten Sich uberdiß ein, Plunderten ziemlich und nahmen beym abzug alle Pferde auß der Stadt mit, die Sie noch vorn feindt behalten hatten, daß die bürger ihren schaden uff diß einzige mahl auf 1700 thl. schezten“.[22]
Ende Juli 1636 wurde Calbe[23] von Truppen Ungers besetzt, die aber Ende August bereits wieder abzogen, als sich die Pest ausbreitete.[24]
Das „Theatrum Europaeum“ hält zu 1636 fest: „Zwischen den Schwedischen und ChurSächsischen gab es immer was newes / Stöß und Gegenstöß, Brandenburg[25] ward von den Schwedischen innen behalten / welches den Kayserischen sehr hinderlich / derowegen Herr General Klitzing es hart tentirt / aber anderst nichts dann harte Stöß darfür bekommen / und viel Officirer darfür sitzen lassen.
In dem nun bemelter General Klitzing vor Brandenburg sich vergeblich / und nicht ohne Schaden aufhält / ziehen die Schwedischen und Chur-Sächsischen cum adjunctis auffeinander. Und zwar die Bannierischen / welche zwischen Dannenberg[26] und Damitz[27] sich eine zeitlang auffgehalten / demnach sie gewisse Nachricht bekommen / daß sich ihr Gegenparth zusammen gethan / und bey Perleberg[28] ein Läger geschlagẽ / haben sich von Damitz hinweg und nach Parchun[29] gewendet / allda der Gen. Leutenant [Johann; BW] Vitzthumb [von Eckstätt; BW] mit 2000. zu Fuß / so er guten theils von Herrn Gen. [Herman; BW] Wrangeln empfangen / sampt 24. Compagnyen Schwedischen Reutern / zu ihnen gestossen / mit welchem Corpo sie den 13. 23. auff Lübitz[30] zugangen. Mittwochs den 14. 24. Sept. traffen sie auf dem Paß Wolffshagen[31] den Kayerischen Obr. Hungarn [Unger, BW] mit 5. Regimentern an / da es zu einem ernstlichen Treffen kam / allda berührter Obr. Hungar 400. Mann sitzen ließ[32] / und er gar nahe selbst in deß Feindes Hände kommen wäre. Darauff gab es unterschiedliche Scharmützel / und präsentirten sich die Schweden mehrmalen / aber gantz ohne Effect. Derowegen sie mit der gantzen Armee gleich in Battaglien auffbrachen / und fortzogen auf Wittenberg“.[33]
Im Februar 1637 waren Ungers Dragoner wieder in Freiberg; er selbst wurde anscheinend erst im März aus schwedischer Gefangenschaft entlassen: „Den 10. Februar kahmen des von Schweden gefangenen Obristen Ungers ruinirte Trajoner, zu welchen ihr Obrist 14. Martii wieder kommen, die sind 22 wochen gelegen, haben sie wohl außmundirt, mit vielen gefangenen und Hans Wolf Pregers neuen Compagnien ihre Squadron wohlgestercket und endlich den 12. Julii vor Erfurt[34] gezogen“.[35]
Im Mai 1638 war er bei der Belagerung von Erfurt eingesetzt.[36]
Im März 1639 gelang es Unger, Banérs Angriff auf Freiberg zu vereiteln: „Den 20. Martii gingen Sie insgesambt an feindt, der kaiserliche General Broy [Bruay; BW] in Vortropp und schlug eine halbe Meile Weges von Freyberg 4 Schwedische Regiementer in die flucht, druber Er gefangen wurde, weil sein Pferd geschoßen. General Marzin [Morzin; BW] ging denselben tag biß in die Nacht den feindt uff den halß, daß Baner der Stadt auf der einen Seite verließe und wiche. Die keyßerlichen bekahmen von 8 Schwedischen Regiementern die Pagagi, stattliche Carethen, viel Officirer und Soltaten mit 2 stücken, und der Obrist Unger einen kutschen mit 8000 ducaten. Baner that, alß wen ers nicht achtete, do aber die Statt sich sein schießen und Dreuen nicht anfechten ließe, und (er) 3 Obristen verloren haatte, Banern, Magnum und Martini, 2 Obriste Leutenandt, 600 Soltaten, muste er 21. Martii weichen“.[37] […] „Als Baner wieder kam, theten die Obristen Unger, Haubitz und Druschel einen außfall auß Freyberg und bewiesen, daß Sie sich vor ihn nicht fürchteten. In der Stadt hatten Sie gute Churage, 9 stücken und 180 duppelhacken, hielten Sich mänlich, schlugen 2 stürme ab, ließen sich des feindts dreun und 3-mahlige aufforderung nicht schrecken; obgleich uber 1000 Canonenschüsse in die Stadt gangen und darvon die thurme, rondelen, Mauern und Zwinger ziemlich zerschmettert worden, Muste er doch den 21. Martii darfür ungeschaft und mit schaden abziehen, nach dem er 18 tage darfur gelegen“.[38]
Im April 1639 geriet Unger vor Chemnitz[39] in Gefangenschaft, als Morzin das Treffen gegen Torstensson verlor.[40] Im Sommer 1640 war er bei der Blockade Zwickaus[41] eingesetzt: „Weilen die Schweden aus Erfurt und Zwicka weit und breit in Meißen streiften, das landt brandtschazten und in die Contribution sazten, in verweigerung Derselben viehe und alles nahmen, verordnete der Churfürst zue Saxen, daß die Stat Zwicka mit seinen und den keyßerlichen Volck von ferne blocquirt, die partheien abgefangen, die lebensmittel abgeschnitten und zur völligen belägerung ein anfang gemacht würde, zue welchen ende der Churfürst seine Guarnisonen leuchtete, und samleten Sich den 21. Junii 3 Compagnien Pferde von Churfürstlich andern Leibregiement auß Camentz,[42] 2 Compagnien Pferde des Obristen Ungers auß Dresden,[43] 3 Compagnien Strizische[44] Trajoner auß Freyberg in Chemnitz, von Leipzig[45] kamen 2 Schleunitzsche Compagnien, die ließen Chemnitz geringlich besazet, vertheilten Sich den 23. Junii nach Glauche,[46] Wiesenburg,[47] Wehrtau[48] und Wiltenfelß.[49] Den 10. Julii legten Sich die Stritzkischen Trajoner mit den keyßerlichen Troupfen unter dem Kommando Oliveri Stephans-Sohn in Wiltenfelß, belägerten das Schloß alten-Wiltenfelß und eroberten es 1. August. Die Säxischen sterckten Sich in Glauche und Chemnitz 800 starck, der Obrist Unger commendirte die Chur-Säxischen und keßserlichen Völcker, beschloß die stad wochenlang von ferne, beritten Sie täglich, zwackten ihnen ab contribution, Partheien und alle lebensmittel, welches die Schweden anfänglich nicht groß achteten, sondern außritten und mit gewalt die Contribution einforderten an Eulenberg,[50] Coldiz,[51] Rochlitz,[52] Grimme.[53] Eins raubten Sie auß der herschaft Glauche 1000 stück allerley Pferde, viehe, schafe und brachtens in die Stad, biß Sie ezliche Mahl den kürtzeren zogen. Die keyßerlichen samleten Sich auch an Böhmischen Gränzen und quartirten Sich in Joachimsthal[54] ein, ritten stez ab und zue uber den Pas und recognoscirten nach Zwicke. 100 Pferde legten Sich darvon in Schneberg[55] und paßeten uberall auf die Schwedischen. Darvon hatte dieses gebirg einen stetten auftritt und uberlast. Den die Städte und ampter musten nicht allein 18 wochenlang dohin contribuiren, bier, brod und Victualien schicken, sondern auch mit großen uncosten Salvaguardien halten, die wenig halfen, denn alle ortte denen streiffenden und marchirenden rotten und völckern quartier geben musten, welche mit nahmen, was Sie wegbringen kunden. Den 5. Junii quartirten Sich 200 keyßerliche Pferde in Wiesenthal[56] ein, musten auf Churfürstlichen befehl in Jochimsthal. 8 tage hernach, 14. Junii, gingen 300 Pferde auß Jochimsthal den Rittersgrüner[57] Paß herauß auf Schwartzenberg[58] und auf Zwicke, kahmen nach 3 tagen wieder, hatten uber 120 Pferde außengelassen, durch Elterlein,[59] Wiesenthal nach Joachimsthal in die Quartire. Desgleichen gingen viel Posten bon der keyßerlichen Haupt-Armee und viel geschlagene Volcker in Junio, Julio und Augusto durch dieses gebirg in Böhmen. Den 29. Julii zogen 600 krancke und geschlagene Völcker mit vielen Wägen, Weibern und losen gesindt durch Elterlein die straße auf Wiesenthal. Drinnen Sie ubernachteten, und von Jochimsthal 1000 (pfund) brod und 2 faß bier Commiß bekahmen, die Plünderten untterwegens überall, wiewohl vor ihnen die gebirger in die Städte und auf die Wälder gewichen wahren. Dergleichen Partheien von keyßerlichen zogen durch 22. Junii vom Leopoldischen, 21. Julii von Clemmischen, 9. August von Schnebergischen, 14. August 100 Pferde, die gemeinlich in Wiesenthal des Nachts quartier machten“.[60]
„Fast täglich gab es dadurch und rings um unsere Heimat Scharmützel. So ritt z. B. ‚den 31. Juli 1640 gegen Abend ein Trupp Schwedischer nach Schönfels,[61] die hat etliche Säcke mit Mehl und Pulver, wie denn auch Lunten aufs alte Schloß bracht. Als sie aber kaum vor einer halben Stunden weg und wieder zurückkommen, sind die Kaiserlichen und Churfürstlichen zu geruckt und haben sich desselben zu bemächtigen unterfangen. Weil sich aber die dazu nicht verstehen wollten, haben sie die ganze Nacht durch allen Ernst gebrauchet und ist von beyden theilen scharf geschossen worden. Den 10. August (Vgl. oben Wildenfels ! Sollte hier etwa eine Verwechslung von (Alten-)Wildenfels mit Altschönfels vorliegen ?) haben sie noch mehr Ernst gebrauchet. Weil nun die Besatzung, als welche nur 12 Musketiere und ein Sergant war, sich an der anderen Seiten etliche unversehens dem Thor genähert und dasselbe angezündet, da denn auch der Vieh-Hof und das fordere Gebäude angangen; darauff sind sie eingefallen, haben etliche von der Besatzung erschlagen, etliche gefangen, ihre viere aber haben sich noch eine weile in den Thurm auffgehalten, sind aber endlich doch herausgelangt worden, und hat keiner unter ihnen, wie auch die andern Quartier (Gnade !) begehret, man hat es ihnen aber doch gegeben, und sie weggeführt, und sind sie theils zu drey, theils zu 4 malen von den Pferden gesprungen und haben nicht mit fortgewollt, biß man sie endlich mit Gewalt fortgebracht‘.
Eine schwedische Abteilung hatte zuvor schon, am 16. Juli, das Schloß Planitz[62] niedergebrannt, wobei auch das anstoßende Kirchlein mit in Flammen aufging. Im Juni, am 28., wurden bei Eckersbach[63] und Pölbitz[64] Abteilungen beider Gegner handgemein. Scharmützel werden uns auch von Crimmitschau[65] und Mosel[66] gemeldet. Am 11. Juli rückte von Glauchau her Stritzky mit 600 Dragonern auf Zwickau an. Auf dem heutigen Schießanger stieß er mit den Schweden zusammen. Obwohl er zurückgeworfen wurde, ’schleppte er doch viele Pferde und weidendes Hornvieh mit fort‘. Am 16. Juli überfielen sächsische Truppen die Wache auf dem niederen Anger und führte sie gefangen weg. Dagegen gelang es einer schwedischen Schar, den lockeren Belagerungsgürtel zu durchbrechen und aus der Zeitzer[67] Gegend erbeutete Pferde und Rindvieh nach Zwickau zu bringen. Wir sehen, die Gegner ‚zwackten und zauseten‘ sich fast täglich.
Von Böhmen her rekognoszierten nach Zwickau ebenfalls Kaiserliche (‚100 Pferde legten sich darvon in Schneberg und paßeten überall auf die Schwedischen‘), um die Einschließungsarmee auch von dieser Seite vor Ueberraschungen zu bewahren. Am 13. September nun gingen aus Zwickau Boten nach Erfurt ins Hauptquartier zu Baner ab, die dort um Unterstützung anhielten. Bevor die aber mit irgendwelcher Kunde zurückkamen, hatte sich vor Zwickau manches geändert“.[68]
Lehmann schreibt weiter: „Nach deme nun der Obrist Unger mit seinen 900 Mann und denen keyßerlichen trouppen die Stadt Zwicka 2 Monat von ferne eingehalten und Sie ziemlich geschwecht hatte, sperrte er Sie den 23. September enger ein, die Strizkischen, welche 1 Meil von Zwicka zue Glauche, die 3 Compagnien von leibregiement, die 2 meil darvon zue Waldenburg,[69] die 1000 Pferde, die 1 Meil darvon zu Wiltenfels, welche von denen Zwickischen, welche Penick[70] und Rabenstein[71] geplündert hatten, 50 Pferde abgeschlagen, gelegen, musten alle Neher herbey rucken und 1 läger schlagen. Lag ferner darfür über 6 wochen, und zogen ihme immer mehr volck zue auß Meißen und Böhmen. Im Außgang des August marchirten von der Presnitz[72] her 800 Trajoner und Mußquetirer unter einem Obrist-Leutenant vom Gallassischen regiement uff Zwicka und legten Sich in Marienthal[73] 1 virtel Meil weges von der Statt. Den 12. September kam das Churfürstliche leibregiment zue fuß davor, daß muste hienanschantzen, den 12. October muste das gebirg bergleute und Schanzknechte schicken, dardurch Sie der Stadt alle Mühlen biß auf die Schloßmühle abgenommen, nach welcher Sie auch ernstlich schanzten und die Schwedische besatzung ungeacht vieler außfälle so ängsten, daß Sie umb Succurs geschrieben. Die wildenfelsischen lagen gar nahe bey der lerchenmühle zwischen zwei waßern und ließen nichts weder auß noch ein.
– – In der Delitzscher[73a] Chronik heißt es: […] „am 1.Oktober rückte, da die Schweden jenseits der Elbe lagerten, das Regiment des kaiserlichen Obersten Ungar ein, welches bis in den Januar [1640; BW] künftigen Jahres liegen blieb“. [73b] LEHMANN, Chronik der Stadt Delitzsch, S. 96. Lehmann datiert nach dem alten Stil. – –
Den 10. November kahmen noch zum Succurs auß Böhmen 6 regimenter Collorodisch [Hieronymus v. Colloredo; BW] volck zue roß und fuß Durch Presniz,[74] funden in gebirg niemandt in heußern, weil abermalß alles Volck mit viehe und mobilien in die Städte und wälder geflohen war, und (es) Stunde darauf, daß Sie nun der Stad wolten mächtig werden, aber der Schwedische succurs verhinderte alles, daß alles wieder in Böhmen außriße. Alß Baner die beträngnuß der Statt Zwicka vernommen, hat er den General-Major Pfulen [Pfuel; BW] mit 5 Commandirten regiementer zue Pferd und 2 Trajonern abgeschickt, dasselbe zue entsezen. Der hatte das Dubaltische [Taupadel; BW] regiement aus Erfurt darzue genommen, flohe gleichsam in November aus den Lüneburgischen in Meißen, den 7. kahm er von Eißleben,[75] Sangerhausen[76] uber die Unstrut auf Naumburg[77] und alda uber die Saale auf Zwickau und vermeinde die Saxischen Regiementer zue uberraschen; weil nun der Obrist Unger die rechnung balt gemacht, daß es auf entsaz der Stad Zwicka angesehen, alß hat er den 10. November zuevor die Pagagi nach Chemnitz weg und theils nach Freyberg fortgeschickt, Sich mit 14 Troppen mit den keyßerlichen ins felt gestellet, weil er aber sich nicht bastant befunden, den 12. November eilendts aufgebrochen, des Nachts in lager alles stehen und liegen laßen und mit seinen Völckern theils uff Chemnitz, welches mit 4 Strizkischen Compagnien besazt blieb, theils in Freyberg, theils in Oschatz[78] und Grimme,[79] endlich gar uber die Elbe in die Quartier gegangen. Die Keyßerlichen Gallas- und Colloredischen rißen auch auß durchs gebirg auf 3 Päßen in Böhmen so verzagt, daß Sie sich auch nicht einest umbgesehen. Den 14. November quartirten des nachts darvon 400 in Wiesenthal, 600 uffn Weipert,[80] 3 regiementer uff der Presnitz, die nahmen den deutschen Fuhrleuten, meist Cranzlern, die von Prag kamen, uff der Presnitzer straßen 18. November 38 schöne Pferd weg pro 1500 thl. Den 17. November legten Sich 50 Pferde davon in Wiesenthal auf die Vorwache zue sehen, was der feindt vor hette, 6 tage lang, brachen den 23. November auf, legten Sich zum andern in Böhmen in die Quartiere, partheiten uber den Pas herauß, und wahr vor ihnen niemand sicher in handel und wandel, ließen den feindt in Meißen rauben, sengen und brennen und nahmen sich des nichts an. General-Major Pful ließ die Statt Zwicka nothdürftig provantiren und das lager verbrennen und mit volck besezen, lage biß den 30. November mit den Obristen Graun und Dörfling in Haupt-Quartier mit 3 regiementern, commandirte die andern nach den Creißen an der Mulda, preste vor die maroden 200 Pferde, die Contribution, so auffgelaufen, und uber die große brandtschatzung bey feuer und schwerd, von Eulenburg[81] 3000, von Merseburg[82] 5000, von Naumburg 10000 thl. Darnach legte er sich mit seinen Volckern nach Born,[83] Rochlitz, Coldiz, Pega[84] und Weißenfels.[85] Den 8. December streiften sie auf allen straßen nach Leipzig, nahmen Pferde und viehe weg, und weil der Obrist Unger auß Oschitz und Grimme auf sie wahr gefallen und was schaden gethan, brach 11. December der General Pful auß dem Haupt-Quartier Born auf, ging auf Oschitz, Dubalt auf Grimme, Gustavus Horn auf Lützen,[86] verjagten aller ortten die Churfürstlichen völcker, daß Sie sich uber die Elbe rettereiren musten“.[87]
„Von der verschanzten Schedewitzer Mühle aus eröffneten ‚die Wildenfelsischen‘ am 25. Sept. die Feindseligkeiten gegen die Stadt: Die Teiche und Dämme wurden besetzt, die Lerchenmühle genommen und befestigt, der Mühlgraben abgeschlagen, daß denen in der Stadt das Betriebswasser fehlte. Vor dem Frauentor im Westen bedrohte die Batterie ‚Trutz Zwickau‘ die Festung. In den Ruinen des ‚Roten Vorwerkes‘ errichteten die Belagerer eine mächtige Schanze: ‚Sieh dich für, Zwickau !‘ Aber auch die Eingeschlossenen waren nicht müßig gewesen, wehrten sich ihrer Haut. Durch Ausfälle suchten sie die Vorbereitungen der Belagerungsarmee zu stören. Beim ersten Ausfall glückte es ihnen, die Schanze mit dem hochtönenden Namen zu zerstören. Sie rasierten die Gegend vor der Mauer, um Schußfeld zu bekommen und dem Gegner Unterschlupf zu nehmen, brannten Häuser nieder, rissen Bäume um. Am 22. Oktober glückte es ihnen bei einem Ausfall gar, die Proviantamtzufuhr der Belagerer und die von ihnen im Schönburgischen erpreßte Kontribution abzufangen. Seit dem 12. Oktober schoben sie überflüssige Esser, Bauern, mittellose Einwohner usw. aus der Stadt ab. Gegen 300 Menschen trieben die Schweden so aus der Feste.
Die Belagerungsarmee aber verstärkte sich für den Hauptangriff immer mehr und mehr. […] Ueber die Saale zogen diese Regimenter [unter Pfuel; BW] auf Zwickau und vermeinten die Belagerungsarmee zu überraschen. Obrist Unger aber, der Kommandierende vor Zwickau, hatte schon damit gerechnet, daß die Schweden Hilfstruppen nach Zwickau werfen würden. Deshalb hatte er seine Bagage schon am 10. November nach Chemnitz zurückgezogen. Als jetzt am 12. November die schwedischen Hilfstruppen von Crimmitschau her gemeldet wurden, zog er einen Teil seiner Armee von der Festung weg, um sich ihnen entgegen zu stellen. Doch die Schweden jagten den Siegesgewissen zurück und stießen nach. Die Flüchtenden rissen auch die vor Zwickau gebliebenen mit in die Flucht. Im Lager blieb alles liegen und stehen. Die Sachsen flohen nach Chemnitz zu, die Kaiserlichen nach Böhmen. Am 12. Nov. nachts 10 Uhr war die Stadt frei. Generalmajor von Pfuhl verproviantierte nun die Stadt. Das verlassene Lager der vereinten Sachsen und Kaiserlichen kam ihm dabei sehr zustatten. Fehlendes wurde aus der Zwickauer Umgebung erpreßt. Später ließ er das feindliche Lager vor Zwickau niederbrennen, die von den Feinden aufgeführten Schanzwerke niederreißen. Von neuem besetzte er die Festung mit ‚Volk‘ und brach am 30. Nov., nachdem er seine Truppen, die über die ganze Zwickauer Pflege zerstreut lagen, wieder zusammengezogen hatte, nach der Leipziger Ebene auf“.[88]
Unger setzte auch 1641 seinen Kleinkrieg gegen die Schweden fort: „Die keyßerlichen verfolgten die flüchtigen Schweden stez mit 4000 Pferden, ihre Crabaten wahren 19. Martii schon umb Zwicka … Do die Chur-Sächsischen Völcker des Baners flucht vernahmben, samlete der Obrist Unger 17. Martii 2 Compagnien Pferde auß Bischofswerda[89] und Radeberg,[90] die 2 Frei-Compagnien Trajoner von grossenhain[91] und ging also mit seinen und Diesen, insgesambt 6 Compagnien uff Chemnitz, paßete den feindt auf und bekam viel gefangen. Den 18. April legte er sich mit 4 Compagnien in Magdeburg[92] und zwackete ab, was er kundte“.[93]
Der Historiograph und Habsburg-Anhänger Wassenberg[94] berichtet in seinem 1647 erneut aufgelegten „Florus“ über Ungers erneute Gefangennahme am 1.4.1643: „Viel unglückhaffter aber ist es dem Keyserl. Obristen Vngarn ergangen: Derselbe nach dem er etliche Monat zuvor von den Schwedischen gefangen / vnnd auff versicherung Herren General Mortaigni [Mortaigne de Potelles; BW] vnnd Obristen Plettenbergs / gegen einem kräfftigen Revers von deß Schwedischen Feld-Marschallen Excellenz so weit beurlaubt worden / daß er seine vorgewandte Geschäffte in Polen verrichten / vnd innerhalb 14. tagen sich wider einstellen solte; hat selbiger solches alsobald in vergessen gestelt / sich allein nicht widerumb sistirt / sondern also fort zu seiner Partie begeben / vnd den Schwedischen alles vermögens abbruch gethan; deßwegen er auch / nach dem S. Eccellentz mit der Armee in Laußnist[95] gesetzt / den Schwedischen aufgepast / vnnd zu vnterschiedenen malen über hundert bey den Köpffen bekommen. Solches als es mehrbesagter Sein. Ecellent verkundschafftet / haben sie / vmb solchen zusuchen / etliche Esquadronen außgeschicket / so ihme Vngarn fleissig nachgangen / biß ihn letzlich an 22. diß vnd 1. April st. nov. der Schwedischer Obrister Reichwald 1. Meil Weg von Sittaw[96] angetroffen / solchen angegriffen / vnd dermassen übel empfangen / daß etliche todt geblieben / er aber Vngar selbsten / mit in 400. außgerüsteten Pferden / bekommen vnd gefangen worden. Welchen dann deß Herrn Torstens. Excellenz / weil er seinem hinterlassenen verschreiben nicht nachkommen / gleichwol aber wider in würckliche dienst getretten / zu Sittaw dem General Gewaltiger überlieffern / vnd an Hände vnd Füssen schliessen lassen / vngeachtet er häfftig dawider gebetten“.[97]
Wie Ferdinand III. am 25.4.1643 Gallas schrieb, habe er die Nachricht von der Gefangennahme Ungers und seiner Abteilung missliebig aufgenommen. Gallas solle entsprechende Schritte bei Torstensson unternehmen; für die Kriegsgefangenen werde er Geld schicken.[98]
Wassenberg erwähnt ihn wieder im Juli 1644: „Diesem nach ist er [Königsmarck; BW] durch das Lüneburgische Land hinauff gezogen / vnd mit 11. Regimenter in vnd vmb Halberstatt[99] angelangt / hat 1000. Pferde aufff Egeln[100] geschickt / welcher Statt sich auch die Königsmärckischen / ohne verlust eines einigen Mannes / bemächtiget; wodurch der darin gelegene Obrister Vngar mit 300. Reuttern / vnd einem Capitain-Leutenant auß Magdeburg / der über 40. Tragoner commandirt / auff das Schloß flüchten müssen. Wie man sie aber allda mit Stücken starck beschossen / vnd durch Fewer geängstiget / haben sie endlich Rath oder Schluß ergriffen durch die Mawer zu brechen / die Pferde durch zu führen / vnd über den Moras sich davon zu machen.
Als solches die Königsmarckischen vermercket / haben etliche Scharen zu Pferde den Paß abzuschneiden geeilet / welche dann auch viel Gefangene erhalten: der Obrist Vngar vnd Cap. Leut. aber / denen die Wege genugsam bekant / haben sich durchfunden / vnd seynd / nebenst etlichen Reuttern / wider in Magdeburg angelanget : worauff der Wall geschlichtet / vnd was zur Beschirmung gebawt / nidergeworffen worden.[101]
Am 17.6.1645 berichtete Rudolf von Colloredo Matthias Gallas aus Prag über die militärische Lage in Böhmen und dortige Truppenverschiebungen: „Oggi è arrivato qua il colonello Bachonhay [Pachonhay; BW] et m’ha esposto la mente di Sua Altezza Serenissima [Leopold Wilhelm; BW] et d’Vostra Eccelenza. Io certo stava nel medemo pensiero et spero ch’il partito reuscira, aspetto solo li sacci di polvere, quarli martedi saranno qua; resta solo ch’il Wirbna, qual deve condure la partita, venghi per tempo, essendo ora con li regimenti di Silesia già passato Pilsen;[102] nulla dimeno ho spedito subito una stafeta a quella volta per richiamarlo et caso che lui non potesse arrivar‘ in tempo, inviarò ó il tenente collonello del Capone [Kapoun; BW], quel poco fa, è stato con una truppa fin’vicino a Bruna,[103] o il tenente Strassaldo, ch’ora sta a Pardobiz.[104]
Giovedi poteranno da Pardobiz partire queste truppe et andare per coniungerse con li doi capitani del Conte Bocarme [Mérode-Bocarmé; BW], Heneman [Hannemann; BW] et Unger. Li vilani del Conte della Torre [Thurn; BW] a Letovisch[105] daranno ogni assistenza et buon indirizo a questa gente; con agiuto de quali le nostre partite, ch’andarono da quella banda, travagliarono di modo l’inimico , che l’è convenuto di tirare de li la sua gente, et metterla verso Niclaspurg[106] et quelli luogi. In questa cavalcata me ne servirò del regimento del Capone, qual già sta a Pardobiz. Li dragoni d’V. E. sono in marcia, quelli del La Corona, mentre von verrà replicato l’ordine, lascia´`o a Pardobiz, non avendo gente da presidiare quel posto et poterebbe correr risico d’esser perso, mentre l’inimico venissi avanti, confrontando tutti l’avisi che l’intenzione dell’inimico sia a Pardobiz”.[107]
Erwähnt wird Unger auch von Souches anlässlich der 16-wöchigen vergeblichen Belagerung Brünns[108] 1645 durch schwedische Truppen: „Auf dem Spielberg hab ich einen guten Teil darvon, sowohlen mehrere Soldaten geschickt; und weilen der Herr Rittmeister Henneman und Unger daraussen bessere Dienste denn hierinnen tun können, ich ohnedass auch eine zimbliche Anzahl Reiterei bei mir habe, welchen die Fouragie abgehet, lasse dieselben ich wiederumben hinaus, den Herren Grafen aber mit etlichen 30 Reitern von dessen Esquadronen, und 130 nebenst dem Herrn Obristwachtmeistern von Kapaun [Kapoun; BW] bei mir behalten, in Hoffnung, dass unsere Armada mit ehisten hier sein wirdet. Unterdessen versichernde E. Exc., dass wir alle Extremitäten, so ein belägertes Ort ausstehen kann, versuchen, und ich meinesteils eussirsten Fleisses dahin bedacht sein werde. Massen Ihr Hochfürstliche Durchlaucht und E. Exc. beideren Ankungt [Ankunft] alhier meine treueifrichste Actiones gnädigst erfahren werden. Inzwischen verlassen wir uns auf den längst gewünschten schleunigen Secours“.[109]
Nach den Planungen des kaiserlichen Feldmarschalls Holzappel, der die kaiserlichen Truppen auf ihrem letzten Feldzug 1647/48 führte, sollte dabei eine dritte Kräftegruppe Ostböhmen am Sudetengebirge gegen Arvid Wittenberg sichern, der den Kleinkrieg der Schweden in Schlesien führte. Dieses Korps aus drei berittenen Freikompanien unter Hannemann, Unger und Augustin [Macchiarelli] und den Kroatenregimentern Pálffy und Marcovich war in den Städten Jungbunzlau[110] und Königgrätz[111] und ihrem Umland stationiert.
[1] So bei TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 436.
[2] Vgl. die Erwähnungen bei HAPPE; mdsz.thulb.uni-jena.de.
[3] Pöhla, heute Ortsteil von Schwarzenberg.
[4] Bergstadt Platten [Horní Blatná, Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 33.
[5] Ziegenschacht => Stráň (Ziegenschacht), heute Ortsteil von Potůčky (deutsch Breitenbach), Bez. Karlovy Vary.
[6] LEHMANN, Kriegschronik, S. 72. Lehmann datiert nach dem alten Stil.
[7] Breitenbrunn/Erzgeb. [Erzgebirgskreis/Sachsen].
[8] LEHMANN, Kriegschronik, S. 73.
[9] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.
[10] Lauterbach, heute Ortsteil v. Marienberg [Erzgebirgskreis].
[11] Marienberg [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 215f.
[12] LEHMANN, Kriegschronik, S. 78f.
[13] Chemnitz; HHSD VIII, S. 43ff.
[13a] Moritz Adolf v. Dehn-Rotfelser [Dhen, Dehnaw, Dähn, Dähne, Dühne, Dehm, Dehme, Dyherrn] [um 1580-1639], Sohn des Ernst v. Dehn-Rotfelser [1551-1592]; 1627-1629 (?) in kaiserlichen Kriegsdiensten, kursächsischer Obrist (1633) u. Generalwachtmeister (1635-1637), zuletzt kursächsischer Hauptmann der Ämter Stolpen u. Radeberg. seit 1638 Mitglied Nr. 318 der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ als „Der Geschickte“; CONERMANN, Die Mitglieder, S. 362f.
[14] Joachim v. Schleinitz [Schleuniz, Schweinitz] [der Jüngere] [ -21.7.1644], kursächsischer Obristleutnant, Obrist, Generaloberkriegskommissar.
[15] Zschopau; HHSD VIII, S. 378f.
[16] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.
[17] LEHMANN, Kriegschronik, S. 80.
[18] Großrückerswalde [Erzgebirgskreis].
[19] Ronneburg [Kr. Schmölln]; HHSD IX, S. 356f.
[20] LEHMANN, Kriegschronik, S. 82f.
[21] Reitzenhain; heute Ortsteil v. Marienberg [Erzgebirgskreis].
[22] LEHMANN, Kriegschronik, S. 88.
[23] Calbe/Saale [Kr. Calbe/Schönebeck]; HHSD XI, S. 65ff.
[24] Kalbe im 30jährigen Kriege.
[25] Brandenburg [Stadtkr.]; HHSD X, S. 135ff.
[26] Dannenberg [Kr. Lüchow-Dannenberg]; HHSD II, S. 106f.
[27] Dömitz [Kr. Ludwigslust]; HHSD XII, S. 21ff.
[28] Perleberg [Kr. Westprignitz/Perleberg]; HHSD X, S. 308ff.
[29] Parchim; HHSD XII, S. 77f.
[30] Lübz; HHSD XII, S. 60f.
[31] Wolfshagen [Kr. Prenzlau/Straburg]; HHSD X, S. 396.
[32] verlor
[33] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 3, S. 707.
[34] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[35] LEHMANN, Kriegschronik, S. 91.
[36] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 621.
[37] LEHMANN, Kriegschronik, S. 101.
[38] LEHMANN, Kriegschronik, S. 99f.
[39] Chemnitz; HHSD VIII, S. 43ff.
[40] LEHMANN, Kriegschronik, S. 102f.
[41] Zwickau; HHSD VIII, S. 380ff.
[42] Kamenz; HHSD VIII, S. 158ff.
[43] Dresden; HHSD VIII, S. 66ff.
[44] Florian Stritzky [Strizky, Steitzki, Stritzke, Stritzki, Strutzky, Strytzky] [ – ], kursächsischer Obristleutnant.
[45] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[46] Glauchau; HHSD VIII, S. 116f.
[47] Wiesenburg [Kr. Zwickau]; HHSD VIII, S. 360.
[48] Werdau; HHSD VIII, S. 357f.
[49] Wildenfels [Kr. Zwickau]; HHSD VIII, S. 360f.
[50] Eilenburg [Kr. Delitzsch/Eilenburg]; HHSD XI, S. 100ff.
[51] Colditz [Kr. Grimma]; HHSD VIII, S. 49ff.
[52] Rochlitz; HHSD VIII, S. 303ff.
[53] Grimma; HHSD VIII, S. 128ff.
[54] Sankt Joachimsthal [Jáchymov; Bez. Karlsbad] HHSBöhm, S. 540ff.
[55] Schneeberg; HHSD VIII, S. 320ff.
[56] Oberwiesenthal [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 261.
[57] Rittersgrün, heute Ortsteil von Breitenbrunn [Erzgebirgskr.].
[58] Schwarzenberg; HHSD VIII, S. 328.
[59] Elterlein [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 89.
[60] LEHMANN, Kriegschronik, S. 125ff.
[61] Schönfels [Kr. Zwickau]; HHHS VIII, S. 326f.
[62] Planitz [Stadtkr. Zwickau]; HHSD VIII, S. 279.
[63] Eckersbach, heute Stadtteil von Zwickau.
[64] Pölbitz, heute Stadtteil von Zwickau.
[65] Crimmitschau [Kr. Werdau]; HHSD VIII, S. 53ff.
[66] Mosel [Kr. Zwickau]; HHSD VIII, S. 236.
[67] Zeitz [Kr. Zeitz]; HHSD XI, S. 519ff.
[68] SEIDEL, Kriegschronik, Nr. 3.
[69] Waldenburg [Kr. Glauchau]; HHSD VIII, S. 354f.
[70] Penig [Kr. Rochlitz]; HHSD VIII, S. 274.
[71] Rabenstein [Stadtkr. Chemnitz]; HHSD VIII, S. 291f.
[72] Pressnitzer Pass: Der Pressnitzer Pass stellt eine der ältesten Pfadanlagen dar, die aus dem Zentrum Mitteldeutschlands über den dichten Grenzwald nach Böhmen führte. Sein ursprünglicher Verlauf ging von Halle (Saale) kommend über Altenburg, Zwickau, Hartenstein, Grünhain und Zwönitz nach Schlettau. Hier wurde die obere Zschopau gequert. Anschließend führte der Weg über Kühberg am Blechhammer vorbei nach Weipert (Vejprty) und erreichte dann östlich schwenkend über Pleil (Černý Potok) mit Pressnitz (Přísečnice) die älteste Bergstadt des Erzgebirges. Von hier aus verlief der sogenannte Böhmische Steig vermutlich über Kaaden (Kadaň) und bis nach Saaz (Žatec). Die Passhöhe selbst befand sich auf böhmischer Seite nahe Pleil (Černý Potok) auf ca. 800 m ü. NN. Damit war der Pressnitzer Pass deutlich niedriger als die sich nach Westen hin anschließenden Pässe über Wiesenthal, Rittersgrün, Platten, Hirschenstand und Frühbuß. Dies war einer der Gründe für seine häufige Benutzung während des Dreißigjährigen Krieges. [wikipedia]
[73] Marienthal [Kr. Görlitz]; HHSD VIII, S. 218f.
[73a] Delitzsch [LK Nordsachsen]; HHSD XI, S. 73f.
[73 b] LEHMANN, Chronik der Stadt Delitzsch, S. 96. Lehmann datiert nach dem alten Stil.
[74] Pressnitz [Přisečnice; Kr. Chomutov (Komotau)]: Bergstadt im Erzgebirge, bis 1974 an der Stelle, wo sich heute die große Fläche der Pressnitztalsperre (vodní nádrž Přisečnice) erstreckt. Häuser, Kirchen und Schloss von Přisečnice sowie die benachbarten Dörfer Rusová (Reischdorf) und Dolina (Dörnsdorf) wurden abgerissen und an deren Stelle der Fluss Přísečnice (Pressnitz) gestaut.
[75] Eisleben [Kr. Eisleben]; HHSD XI, S. 103ff.
[76] Sangerhausen [Kr. Sangerhausen]; HHSD XI, S. 409f.
[77] Naumburg [Kr. Naumburg]; HHSD XI, 341ff.
[78] Oschatz; HHSD VIII, 265ff.
[79] Grimma; HHSD VIII, S. 128ff.
[80] Weipert [Vejperty, Bez. Komotau]; HHSBöhm, 650.
[81] Eulenberg [Sovinec, Bez. Freudenthal]; HHSBöhm, S. 138f.
[82] Merseburg [Kr. Merseburg]; HHSD XI, S. 322ff.
[83] Borna; HHSD VIII, S. 34ff.
[84] Pegau [Kr. Bornau]; HHSD VIII, S. 272ff.
[85] Weißenfels [Kr. Weißenfels]; HHSD XI, S. 487ff.
[86] Lützen [Kr. Merseburg/Weißenfels]; HHSD XI, S. 286f.
[87] LEHMANN, Kriegschronik, S. 125ff.
[88] SEIDEL, Kriegschronik, Nr. 6.
[89] Bischofswerda; HHSD VIII, S. 31f.
[90] Radeberg [Kr. Dresden]; HHSD VIII, S. 292f.
[91] Großenhain; HHSD VIII, S. 135f.
[92] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[93] LEHMANN, Kriegschronik, S. 133.
[94] Vgl. LAHRKAMP, Everhard Wassenberg.
[95] Laußnitz [Kr. Kamenz]; HHSD VIII, S. 178.
[96] Zittau; HHSD VIII, S. 371ff.
[97] WASSENBERG, Florus, S. 515f. bzw. 590.
[98] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 1467, S. 476.
[99] Halberstadt; HHSD XI, S. 169ff.
[100] Egeln [Kr. Wanzleben/Staßfurt]; HHSD XI, S. 98f.
[101] WASSENBERG, Florus, S. 581f.
[102] Pilsen [Plzeň]; HHSBöhm, S. 444ff.
[103] Brünn [Brno]; HHSBöhm, S. 68ff.
[104] Pardubitz [Pardubice]; HHSBöhm, S. 436ff.
[105] Lettowitz [Letovice, Bez. Blansko; Mähren]; HHSBöhm, S. 332f.
[106] Nikolsburg [Mikulov]; HHSBöhm, S. 411ff.
[107] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 606.
[108] Brünn [Brno]; HHSBöhm, S. 68ff.
[109] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 612.
[110] Jung-Bunzlau [Mladá Boleslav]; HHSBöhm, S. 237ff.
[111] Königgrätz [Hradec Králové]; HHSBöhm, S. 269ff.
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