Vervaux, Symphorius Dr.; Bibliothekar [ – ] Der aus Lothringen stammende Symphorius Vervaux war ein Vetter des Johannes Vervaux (1586-1662), des Beichtvaters Maximilians I. und Ferdinand Marias.
Am 12.6.1645 wurde er zum Bibliothekar mit einer Besoldung von 200 fl. und am 16.10.1645 zum Hofrat mit einer Besoldung von 400 fl. ernannt. Als wirklicher Hofrat und Bibliothekar erhielt er 600 fl. Am 19.5. 1645 wurden ihm im Auftrag des Kurfürsten wegen seiner Promotion an der Universität Ingolstadt[1] 30 fl. ausgezahlt. Wegen seiner Flucht am letzten Feindeseinfall nach Bayern wurden ihm auf Befehl Maximilians, der sich selbst nach Salzburg ins sichere Exil abgesetzt hatte, die Bezüge am 7.1.1649 gesperrt. Diese Anweisung wurde dann widerrufen, Vervaux erhielt ab 1.2.1650 wieder seine Bezüge von 400 fl. Ein Gesuch an Maximilian von 1649, sein Gehalt zur Bezahlung seiner Gläubiger aufzustocken, blieb erfolglos. Im Hofrat war er bis zum 30.6.1654 tätig.[2]
[1] Ingolstadt; HHSD VII, S. 326ff.
[2] HEYDENREUTER, Landesherrlicher Hofrat, S. 325.