Wangenheim, Friedrich Bernhard von

Wangenheim, Friedrich Bernhard von; Kapitänleutnant [ – ] Wangenheim stand als Kapitänleutnantleutnant in sachsen-coburgischen Diensten.

Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Volkmar Happe erinnert sich in seiner „Thüringischen Chronik“ an die Einquartierung Wangenheims in Lohra[1] am 1./11.7.1627.[2]

In der Mühlhausener[3] Chronistik heißt es: „Im Monat Mai [1633; BW] hat der Oberstwachtmeister von Wangenheim, der in der Vogtei[4] gelegen, mit seiner Compagnie Reiter, den Bürgern und Ackerleuten viel Pferde im Felde wegnehmen lassen“.[5]

Herzog Ernst I. „der Fromme“ von Sachsen-Weimar richtete am 14.2.1648 aus Friedenstein[6] ein Reskript an Wangenheim, der in Heldburg[7] lag, und an den Amtsverwalter Johann Andreas Volck, die Anmeldung und Einquartierung schwedischer Regimenter betreffend.[8]

Am 15.2.1648 erging aus Friedenstein das Reskript des Herzogs Ernst I. „der Fromme“ von Sachsen-Weimar an den schwedischen Obristen Ulftspar mit der Mitteilung, dass sich „Unser lieber Getreuer“ Kapitänleutnant von Wangenheim zu ihm begeben werde, um mit ihm wegen der Einquartierung seines Regiments in Ummerstadt[9] zu verhandeln. Abschließend wurde ersucht, Wangenheim gutwillig anzuhören und die Verhandlung auf einer von gegenseitigem Vertrauen getragenen Basis zu führen.[10]

Erhalten haben sich auch die „Acta, die Einlogierung eines schwedischen Rittmeisters vom Beck’schen und eines Leutnants vom Steinbock’schen [Ste(e)nbock; BW] Regiment in der Stadt Heldburg, deshalb entstandene Tätlichkeiten mit Anzündung des oberen Tors, dabei erschossenen Reiter und beider Regimenter Unterhalt betr. Anno 1648“. Eine dabei liegende „Designation“ weist aus, dass die Einquartierung schwedischer Truppen vom 9. bis 24. Februar dauerte.[11] Ein weiterer Akt beschäftigte sich mit dem Marsch und der Verpflegung der schwedischen Armee unter Carl Gustav Wrangel und dem mit Wangenheim geführten Briefwechsel.[12]

[1] Großlohra [Kreis Nordhausen]; HHSD IX, S. 179f.

[2] HAPPE I, fol. 112 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.

[3] Mühlhausen [Unstrut-Hainich-Kreis]; HHSD IX, S. 286ff.

[4] Landschaftsbezeichnung für die drei Dörfer Oberdorla, Niederdorla und Langula in Westthüringen. Bis 1329 teilten sich das Erzbistum Mainz und die Herren von Treffurt die Herrschaft in den drei Dörfern der Mark Dorla. Die Treffurter als Raubritter wurden daher von Mainzern, Hessen und Sachsen gemeinsam bekämpft und besiegt Diese übernahmen die gemeinsame Verwaltung von Oberdorla, Langula und Niederdorla. Ab 1333 wurde zur Wahrung ihrer Rechte und Besitzungen je ein Vogt in die drei Dörfer eingesetzt. Dadurch entstand das wohl kleinste Territorium im Reich. [nach wikipedia]

[5] JORDAN, Chronik, S. 69.

[6] Friedenstein [Gotha, LK Gotha].

[7] Heldburg [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 192f.

[8] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 3042.

[9] Ummerstadt [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, S. 446.

[10] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 3041.

[11] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 3044.

[12] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 3046.

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