Weigel, Andree; Fähnrich [ – ] Weigel stand 1626 als Fähnrich[1] in spanischen Diensten.
1626 wird er als Fähnrich und Beteiligter an dem Prozess gegen Theodor Freiherr de Comargo[2] genannt, der seine Frau wegen ihrer Untreue getötet hatte, aber freigesprochen wurde.[3]
[1] Fähnrich: Rangunterster der Oberoffiziere der Infanterie und Dragoner, der selbst bereits einige Knechte zum Musterplatz mitbrachte. Dem Fähnrich war die Fahne der Kompanie anvertraut, die er erst im Tod aus den Händen geben durfte. Der Fähnrich hatte die Pflicht, beim Eintreffen von Generalspersonen die Fahne fliegen zu lassen. Ihm oblagen zudem die Inspektion der Kompanie (des Fähnleins) und die Betreuung der Kranken. Der Fähnrich konnte stellvertretend für Hauptmann und Leutnant als Kommandeur der Kompanie fungieren. Bei der Kavallerie wurde er Kornett genannt. Vgl. BLAU, Die deutschen Landsknechte, S. 45f.
[2] Theodor Freiherr de Comargo [Camargo, Camario, Cammerario; „Carnay”]; [ – nach 16.11.1632] ligistischer Obrist.
[3] WEBER, Aus vier Jahrhunderten, 1. Bd., S. 34.