Woldaran, N; Obrist [ – 8.7.1633] Woldaran stand 1633 als Obrist in kaiserlichen Diensten. Es ist nicht sicher, ob er in der Schlacht bei Hessisch Oldendorf[1] am 8.7.1633 gefallen ist.[2]
[1] Hessisch Oldendorf [LK Hameln-Pyrmont]; HHSD II, S. 226f. 28.6./8.7.1633: Schwedisch-hessische Truppen unter Dodo von Knyhausen, hessische unter Melander (Holzappel) und Georg von Braunschweig-Lüneburg schlagen die kaiserlich-ligistische Armee unter Gronsfeld, Mérode-Waroux und Bönninghausen, die an die 4000 Tote Verlust haben. In einer zeitgenössischen Flugschrift war auf die ungewöhnlich hohen Verluste in dieser Schlacht verwiesen worden; COPIA KÖNIGL. MAY. IN DENNEMARCK / ERGANGENES SCHREIBEN: „Vnnd ist der eigentliche Bericht von den Gräfflichen Schaumbergischen Dienern einbracht / daß derselben auffs höchste etwa in die vierhundert Mann / die man alle hätte zählen können / in Münden [Minden; BW] ankommen wehren / vnnd ist eine solche Schlacht geschehen / daß weder in der Leipzischen Anno 1631. noch Lützischen Schlacht / Anno 1632. so viel Todten auf der Wahlstatt gefunden vnnd gesehen worden / wie jetzo“. Abgesehen von der reichen Beute hatte der Sieg bei Hessisch-Oldendorf jedoch eine nicht zu unterschätzende Wirkung im protestantischen Lager, glaubte man doch, dass „deß feindes force vollents gebrochen sein solle“; Staatsarchiv Bamberg C 48/195-196, fol. 112 (Ausfertigung): Johann Casimir von Sachsen-Coburg an Markgraf Christian von Brandenburg-Kulmbach, Coburg, 1633 VII 04 (a. St.). In der COPIA KÖNIGL. MAY. IN DENNEMARCK / ERGANGENES SCHREIBEN hieß es: „Bei den Konföderierten sind fast alle Reuter Reich worden / vnnd ist Silber Geld vnnd Pferde gnug zur Beute gemacht worden / denn der Feind allen seinen Trost bey sich gehabt: Deßwegen vnsere Hohe- vnnd Nieder Officirer vnnd alles Volck dermassen Resolut zum fechten gewesen / daß nit zu glauben / noch gnugsam außzusprechen / vnd ist abermahls der Papisten Ruhm / in der Compositione pacis prächtig angeführt: Daß die Evangelische keine offene FeldSlacht wider die Papisten niemals erhalten / durch Gottes Krafft zu nicht vnd zur offnen Weltkündigen Lügen geworden“.
[2] Das behauptet jedensfalls die: Eigentliche Abcontrafactur / vnd gründliche Beschreibung der abermals herrlichen bei Oldendorf eine Meil Wegs von Hameln erhaltenen Schlacht vnd Victori / so den 28. Junii des 1633. Jahres / die Königl. hinterlassene Schwedische auch Hessische Armeen vnter Ihr Fürstl. Gn. Hertzog Georgen von Lüneburgg / GeneralFeldmarschalck Kniphausen / vnd Hessischen General Leutenand Melantern / von Generalen / beyden Graffen von Merode vnd Gronssfeld / durch Gottes gnedigen Beystandt den Kayserl. obtiniret vnd erlanget. [Kungliga biblioteket Stockholm Hist. Pl.: Kupferstich mit Texterläuterung]. o. O. 1633].